Entwicklung einer eigenen Keywording Strategie

 

Wer als Fotograf seine Bilder gut vermarkten will, muss sich um das Keywording kümmern. Ohne Bildbeschreibung und Suchbegriffe lassen sich Fotos nicht vermarkten. Für viele Fotografen ist das keine lustvolle Aufgabe, sondern ein notwendiges Übel. Sie sind ja nicht umsonst Fotograf geworden, und kein Taxonomie-Spezialist.

Aus der Not lässt sich jedoch eine Tugend machen. Wer das Keywording effizient löst ist besser dran, als derjenige, der es schlecht oder gar nicht löst. Effizienz heisst: Das beste Resultat in der kürzesten Zeit. Effizienz wird durch eine einfache Strategie begünstigt. Wenn die Software dann diese Strategie unterstützt, kann das Keywording zu einer fruchtbaren Routine-Arbeit werden.

 

In 3 Schritten zum effizienten Keywording

  1. Erstelle eine Bildbeschreibung
  2. Nutze die Bildbeschreibung als Startpunkt für das Keywording
  3. Ergänze die wichtigsten Standardbegriffe

Die Bildbeschreibung hat für die Erfassung bei Google und anderen Suchmaschinen eine hohe Relevanz. Eine gute Bildbeschreibung unterstützt und vereinfacht die Beschlagwortung. In KIM Keywording, unsere hauseigene Keywording Software, kann die Bildbeschreibung mit der Wizard-Funktion evaluiert werden. Alle Wörter wofür es Treffer in der Keyword Datenbank gibt, werden zur Auswahl angezeigt – mitsamt den kompletten Keyword Strukturen. In KIM Keywording ist die Erstellung einer Bildbeschreibung eine Beschleunigung des Keywording-Ablaufs. Sollte noch etwas fehlen, dann fügen Sie die Wörter hinzu. Am Schluss sucht man ergänzende Standardbegriffe aus. In KIM Keywording wird das mit den QuickLists erledigt.

 

Was sind Standardbegriffe?

Standardbegriffe sind solche, die für Ihre Bilder immer wieder genutzt werden. Selbstredend sind da grosse Unterschiede, wenn Sie als Outdoor-Fotograf oder als Museums-Fotograf tätig sind. Was immer für Sie relevant ist, sollte schnell zur Hand sein, wenn Sie ihre Bilder beschlagworten. Standardbegriffe sollten aber auch und gerade für diejenigen hilfreich sein, die nach ihren Bildern suchen. Es sollten auch Hilfswörter dabei sein, die helfen die Suchresultate besser einzugrenzen. Das wären also Kriterien zum Einschliessen oder zum Ausschliessen.

Solche Begriffe sind z.B.

  • Thematisch relevant: Landschaftstypen, Altersgruppen von Menschen, viel fotografierte Tätigkeiten…
  • Situativ: Indoor/Outdoor, Tag/Nacht, Studio/Event…
  • Ausschliessend: Niemand (keine Personen sichtbar)…
  • Vorherrschende Farben: Blau, Orange, Grün, Vielfarbig…
  • Vielbenutzte Namen von Events, Personen, Gebäuden…
  • Bild-Eigenschaften: HDR, Monochrom, Vektorgrafik…
  • Betrachtungswinkel: von oben, von unten, von der Seite, in die Kamera schauend…

Solche Wörter sollten in ihrer Keywording Software sehr einfach zugänglich sein. In KIM Keywording stehen dafür sogenannte QuickLists zur Verfügung, die man frei füllen kann mit Begriffen aus der Keyword-Struktur. Beim Anwenden wird dann jeweils nicht nur das eine Wort, sondern gleich auch die hierarchische Keyword-Struktur mitgenommen. QuickLists stehen also immer zur Verfügung und erlauben dadurch eine hohe Konsistenz bei der Beschlagwortung.

 

Strategisches Vorgehen

Wer beim Keywording strategisch vorgeht, kann durch Wiederholung des immer gleichen Ablaufs eine hohe Qualität erreichen. Effizienz erzielen Sie dadurch, dass sie diesen Ablauf optimieren. Die Software kann dabei unterstützend sein, aber ebenso wichtig ist, dass Sie ein klares Bild davon haben, was Sie mit dem Keywording erreichen möchten.

  1. Wer soll Ihre Bilder finden? Wie und was wird gesucht?
  2. Auf welchen Plattformen möchten Sie Ihre Bilder publizieren? Was sind die Anforderungen für das Keywording?
  3. Wie sollten nachträgliche Verbesserungen gepflegt werden?
  4. Welche Optionen für die Zukunft sollten berücksichtigt werden (Mehrsprachigkeit, Export der Daten)

Denken Sie resultatorientiert. Es kann sein, dass Sie Ihre Keywording-Strategie für verschiedene Projekte jeweils anpassen müssen. Tun Sie das, wenn das Resultat dadurch besser wird. Der Fotograf ist nicht der Bildanwender. Was der Fotograf sich beim Bild gedacht hat, ist oft wenig relevant. Entscheidend ist, wie der Endanwender das Bild finden kann. Gelten beispielsweise innerhalb einer Branche oder innerhalb einer Firmenkultur bestimmte Ausdrucksweisen, werden bestimmte Kürzel verwendet oder spricht man eine bestimmte Sprache, dann sollte dies beim Keywording berücksichtigt werden.

Beim Keywording wird eine Brücke geschlagen. Es ist die Brücke zwischen dem Bild (dem Fotograf) und dem Endbenutzer der Bilder. Keywording ist dann als gelungen zu betrachten, wenn die Brücke von vielen genutzt werden kann.